Mal so, mal so, also "Everybody Loves Somebody" hat Dino besser gebracht als Frank, das gilt auch für "I Left My Heart In San Francisco" (das mir sogar von TB besser gefällt) - wenn Du Signature-Songs meinst: "The Lady is A tramp" höre ich eigentlich von allen Künstlern gerne, nur ganz oben stehen halt Sammy und Frank .... Mac Arthur Park ist Sammy 100 Mal besser als Frank und das zieht sich so durch. "Nur" in der Hälfte der Fälle singt Frank quasi von einem Stern
mich interessiert am meisten die Reprisezeit, als die Stimme schon etwas reifer war. Mein Lieblingsalbum (der Nick sagt es) ist Trilogy. Gut ist auch Live Budokan 1985 (aber bitte von der DVD, nicht dieser dämliche käuflich zu erwerbende Audioverschnitt, auf dem jemand zu oft die Surroundauswahl ein- und ausgeschaltet hat. Das Teil ist schon in die Mülltonne gewandert. sic!)
Ich höre auch andere Sänger, die Sinatratunes "covern" wie Bublé. M.E. ein guter Entertainer. Seht Euch mal die DVD Caught in The Act an - genial. Diese Leute halten die Musik für eine neue Generation am Leben! Man kann sie Live und auch mit leicht anderen Akzenten hören. Ich habe auch nichts dagegen, dass Anka zwei Swingalben veröffentlicht hat. Gerade höre ich Ray Charles und Count Basie, eine Mischung aus der Trickkiste. Ob Charles das gemocht hätte, weiß ich nicht, klingt aber toll.
Zitat von alex schickeHörst du dir auch Buble und Jamie Cullum an,Alfred?
Ja, weil es mich interessiert, was da passiert. Nein, wenn Du mich fragst, ob ich "sowas" zur Erbauung meiner Selbst selbst auflege. Wobei ich mir das bei Jamie Cullum eher vorstellen könnte (den behalte ich im Auge). Das Büble finde ich nicht wirklich toll. Ich bin allerdings auch der Ansicht, dass diese Produktionen einen positiven Effekt aufweisen, und die Originale irgendwie am Leben erhalten.
Es gibt soviel gute Musik, die ich noch nicht kenne, da lasse ich Dinge aus, von denen ich mir sicher bin, dass sie mir nicht gefallen. Aus irgendeinem Grund mag ich nur wenige Neueinspielungen der letzten Jahre, beinahe unabhängig vom Musikstil (neuerdings fürchte ich, gilt das sogar für Klassikaufnahmen). Am schlimmsten finde ich eigentlich (nach Hansi Hinterseer) diesen komischen Lounge-Jazz. Das ist für mich einfach sowas von "knapp daneben ist auch vorbei", dass es mir geradezu Schmerzen bereitet.
Ich lege mich da gar nicht fest. Ich möchte einfach sagen, daß andere Künstler die Lieder anders gesungen haben, was aber nicht heißt besser oder schlechter. Ich möchte jedenfalls keine Interpretation anderer Künstler von "Sinatra Songs" missen, wenngleich ich auch viele nicht hören möchte. Übrigens habe fühle ich mit dem Begriff "Sinatra Song" nicht ganz wohl. Sicher es gibt ein paar Lieder, die man so bezeichnen kann, aber die allermeisten Songs hat Sinatra genauso wie andere Künstler einfach auch gesungen.
Das Verwenden der alten Arrangements bei Neuaufnahmen anderer Künstler finde ich ganz schrecklich. Ich möchte gerne die Songs "neu" hören, etwas neues an ihnen entdecken, was meiner Meinung nach eben auch der einzige Zweck ist, die alten Lieder zum 1000sten Mal neueinzuspielen. Alles andere finde ich echt langweilig. John Pizzarelli nennt diesen Trend "Karoke" - sehr treffend finde ich. Gerade bei Bublé ärgert mich das, weil er sich meiner Meinung nach damit auch keinen Gefallen tut.
In Antwort auf: Das Verwenden der alten Arrangements bei Neuaufnahmen anderer Künstler finde ich ganz schrecklich. Ich möchte gerne die Songs "neu" hören, etwas neues an ihnen entdecken, was meiner Meinung nach eben auch der einzige Zweck ist, die alten Lieder zum 1000sten Mal neueinzuspielen. Alles andere finde ich echt langweilig. John Pizzarelli nennt diesen Trend "Karoke" - sehr treffend finde ich.
Genau das ist der Punkt! Bublé mag ein guter Sänger sein (oder zumindest einer der Einäugige unter den Blinden), aber mit seinen Nummern ist und bleibt er nur ein schwacher Frank-Abklatsch. Er singt das meiste 1:1 nach und versucht krampfhaft nach Frank zu klingen (was er allerdings nicht zugibt). Je länger seine Karriere ist umso auffallender wird das, in frühen Aufnahmen waren zumindest noch die Arrangements teilweise anders. Deswegen höre ich Bublé eigentlich auch nur noch ganz ganz selten, denn meistens höre ich mir dann doch gleich das Original an (also Frank) und nicht Bublé.
Jamie Cullum hingegen ist wohl schon jetzt eine Institution! Der käme sicherlich nie auf den Gedanken, ein Arrangement und seinen Gesangspart 1:1 von Frank oder einem der großen abzukupfern. Das tat er auf seiner allerersten Scheibe "Heard It All Before" nicht und das tut er auch heute noch nicht. Natürlich kommt Cullum aus einer etwas anderen Musik-Ecke als Bublé - aber das ist sicherlich keine "Entschuldigung" dafür, dass er jeden "alten Song" nicht einfach nachsingt, sondern ihm seinen eigenen Stempel aufdrückt . Bestes Beispiel ist da, ich kanns nur immer wieder sagen, seine Version von "I Get A Kick Out Of You". Das ist eine vollkommen unorthodoxe, temporeiche und jazzige Einspielung, die Lyrics singt er kraftvoll und "schmutzig" (Cole Porter würde ihn dafür wohl hassen und lieben zugleich) und er pustet innerhalb von etwas über 4 Minuten den Staub von dem Song, den so manch anderer Sänger mit seiner Darbietung darauf anwachsen hat lassen - das ist meilenweit entfernt von den adrett-geschniegelten Studioversionen, die Frank eingespielt hat und überzeugt mich gerade deswegen. Außerdem schreibt Cullum ja auch selbst Songs (aus den unterschiedlichsten Genres) und das, wie ich finde, auch ganz ordentlich. Bei einem Vergleich "Pop Song Bublé" gegen "Pop Song Cullum" wird das ziemlich deutlich denke ich...
Marc
--------------------------------------- To the lonely summer-lovers When the leaves begin to fall Here’s to the losers, Bless them all!
Mal so, mal so, also "Everybody Loves Somebody" hat Dino besser gebracht als Frank, das gilt auch für "I Left My Heart In San Francisco" (das mir sogar von TB besser gefällt)
Geht mir anders. Ich finde Sinatras Version von "Everybody..." viel einfühlsamer als Deans. Klar, Deans Fassung geht schneller ins Ohr und ist eingängiger, aber auf Dauer kommt sie an Sinatras nicht dran.
Ebenso "I left my ...". Hier finde ich Frank einfach unüberbietbar. Er hätte das Lied wirklich zur Konzertnummer machen sollen.
Marcus
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Thank you Frank.... Voice Of Our Time, A Voice For All Time Francis Albert Sinatra 1915-1998
Heute beginnt der Rest Deines Lebens ... Jetzt oder nie - und nicht irgendwann. Schau auf Dein Ziel. Kein Traum ist vergebens. Heut´ fängt die Zukunft an.
Entschuldige Marcus aber "I left my heart" gehört irgendwie Tony,der singt es mit einer starken Stimme und vielen Emotionen.Er macht wirklich ein Kunstwerk aus diesem "vom Text" eher mittelmäßigen Song.Bei FS plätschert der Song so dahin.
Nochmals zu Buble und Callum.
Wenn ich in der Fußgängerzone nach Buble fragen würde,dann würde bestimmt viele Antworten bekommen.Den Cullum hingegen würden nur sehr wenige kennen.
Anscheinend kann man mit "nachsingen" viel Bekanntheit erlangen.
Aber ich glaube,dass man solche Musik nicht unbendingt haben muss,oder?
Schwebt nicht immer Sinatras Schatten über jeden Sänger des "American Songbooks"? Vergleicht man manche Sänger zu unrecht mit Sinatra?
In Antwort auf: Wenn ich in der Fußgängerzone nach Buble fragen würde,dann würde bestimmt viele Antworten bekommen.Den Cullum hingegen würden nur sehr wenige kennen.
Wenn ich die Leute nach Dieter Bohlen und nach Chavela Vargas frage, passiert das gleiche...! Bekanntheit hat nichts mit Qualität zu tun.
Marc
--------------------------------------- To the lonely summer-lovers When the leaves begin to fall Here’s to the losers, Bless them all!
Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe, habe ich vor einigen Monaten den frühen Frank (James, Dorsey, Columbia) von vorne bis hinten duchgehört und dabei zum ersten Mal eigentlich auch die entsprechenden Begleitbücher von vorne bis hinten durchgelesen. Das hat mir die Augen für den frühen Frank noch weiter geöffnet, als es vorher schon der Fall war.
So zwischendurch höre ich die Aufnahmen aber eher selten.
Tim
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