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Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 2.952 mal aufgerufen
 Frank-Sinatra-Forum
Seiten 1 | 2
marcusprost Offline

Reprise Silber


Beiträge: 10.061

04.02.2004 22:03
#16 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Von "Strangers" behauptete Rehbeins Witwe (nicht etwa die Tochter; die Ehe war meines Wissens kinderlos),

Hallo Tim.
Gut, kann sein, daß ich hier etwas verwechsel.
In dem Film waren allerdings auch etliche Fehler:
Als Sinatras Erfolg mit "Strangers..." erwähnt wurde, zeigten sie Bilder von den "Bobbysoxern" aus den Vierzigern.
Das paßte irgendwie nicht zusammen.
Auch war von einer "Kapitulation Deutschlands 1945" die Rede, was historisch so auch nicht korrekt ist.

Aber gut, die "Tochter" mag die Witwe gewesen sein, da hast Du sicher recht. Sie sah jedoch recht "zeitlos" aus, so daß ich wohl fälschlicherweis auf eine Tochter Rehbeins getippt habe.
"The World We Knew" wird aber dennoch auch heute noch stets als Kaempfert-Lied gehandelt. Eine anderweitige Gerichtsentscheidung scheint es demnach nicht gegeben zu haben.
Ansonsten wäre es sicher korrigiert worden.
Und solange es kein Urteil hierüber gibt, sind solche Fernsehbeiträge reine Spekulation. Wenn in einer Fernsehdokumentation der Urheber eines Lieder angezweifelt wurde, ist das erstmal nichts mehr als ein Hinweis.


Marcus


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Francis Albert Sinatra 1915-1998

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Bernhard Offline

It's Sinatra's World


Beiträge: 14.679

04.02.2004 22:16
#17 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

Den Fall, daß offiziell eingetragene (sprich Tantiemen kassierende) Komponisten nicht die eigentlichen Urheber eines Songs sind, gibts ja nun häufiger, auch dutzende Male unter den vielen Sinatra-Songs. Gilt ebenso für die offiziell angegebenen Arrangeure, man denke nur an George Siravo vs Nelson Riddle. Oft lagen dem aber entsprechende interne Abmachungen zugrunde.

Da ich hier keinen NDR empfangen kann, hab ich die Kaempfert-Doku leider nicht sehen können. Von einem Streit über "The World We Knew" wäre mir aber nichts bekannt, im Gegensatz zu "Strangers". Was schreibt Marc Böttcher in seiner Kaempfert-Biographie dazu? Ich hab mein Exemplar grad verliehen und kann nicht nachschlagen.

Bernhard.

PS: Deutschland hat 1945 nicht kapituliert? Man lernt nie aus...

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marcusprost Offline

Reprise Silber


Beiträge: 10.061

04.02.2004 22:31
#18 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

In Antwort auf:
PS: Deutschland hat 1945 nicht kapituliert? Man lernt nie aus...

Nein Bernhard, "Deutschland", also das Deutsche Reich, hat in der Tat 1945 nicht kapituliert, nur die Deutsche Wehrmacht, was völkerrechtlich einen deutlichen Unterschied ausmacht.


Marcus
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Bernhard Offline

It's Sinatra's World


Beiträge: 14.679

04.02.2004 22:33
#19 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

Das mag dann der Kaempfert-Sendung (und den vielen anderen, die es so zusammenfassen) aber, meine ich, leicht zu verzeihen sein.

Bernhard.

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ASturm Offline

Capitol Silber


Beiträge: 2.737

04.02.2004 23:20
#20 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Nein Bernhard, "Deutschland", also das Deutsche Reich, hat in der Tat 1945 nicht kapituliert, nur die Deutsche Wehrmacht, was völkerrechtlich einen deutlichen Unterschied ausmacht.


Marcus, brings mal bitte so auf den Punkt, das ich es in Geschichte Leistungskurs gut bringen kann.
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crooner Offline

Capitol Gold


Beiträge: 4.795

05.02.2004 07:16
#21 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

Merkwürdig, auf welche Themen wir hier kommen... Also den Fehler mit der Kapitulation halte ich wirklich für verzeihlich...

Das mit "The World We Knew" wurde nur in einem Nebensatz erwähnt; ich meine allerdings, dass gesagt wurde, dass diese Erkenntnis als gesichert gilt. Muss mir das nochmal ansehen. Prozesse wurden darum nie geführt; das war bei "Strangers."

Tim
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marcusprost Offline

Reprise Silber


Beiträge: 10.061

06.02.2004 19:46
#22 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Marcus, brings mal bitte so auf den Punkt, das ich es in Geschichte Leistungskurs gut bringen kann.

Nun, auf den Punkt gebracht: 1945 wurde im Namen der Deutschen Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet, nicht jedoch im Namen des Deutschen Reiches. Das Deutsche Reich hat bis heute nicht kapituliert, ein Umstand, der noch in den 70ern Jahren als das Bundesverfassungsgericht das völkerrechtliche theoretische Fortbestehen des Deutschen Reiches feststellte, eine große Bedeutung hatte. Viele Staatsrechtler und Völkerrechtler streiten sich noch heute über die genaue Bedeutung.

Wie man es immer auch auslegt, die Behauptung "Deutschland" hätte 1945 kapituliert ist rechtlich gesehen einfach falsch.

Wie es 1945 zu dieser Situation kam, ist auf der Seite des Museums Karlshorst (s.u.) sehr schön beschrieben.

Marcus

Die Kapitulation
Die Kapitulation wurde in zwei Akten vollzogen: Der erste Teil fand am 7. Mai in Reims im Hauptquartier General Eisenhowers, des Oberkommandierenden der Westalliierten (Supreme HQ of the Allied Expeditionary Forces - SHAEF), der zweite Teil im Hauptquartier der 5. sowjetischen Stoßarmee in Berlin-Karlshorst am 8. Mai 1945 statt.

Dem britischen Foreign Office erschien wichtig, dass die höchsten militärischen und zivilen Repräsentanten des Deutschen Reiches die Kapitulation unterzeichneten. Anfang Mai waren jedoch nur noch die Wehrmachtsbefehlshaber vorgesehen, da die Dönitz-Regierung nicht anerkannt wurde. Einzig vollziehende Gewalt für die Alliierten war die Wehrmacht.

In diesen letzten Tagen vor der Kapitulation liefen zwei Vorgänge parallel: Deutsche Abgeordnete der Dönitz-Regierung führten Verhandlungen in Reims. Zugleich machte Stalin klar, dass eine Kapitulation nur in Anwesenheit des sowjetischen Oberkommandierenden Gültigkeit habe.

Am 5. Mai 1945 bat Generaladmiral von Friedeburg in Reims die Kapitulation aller den westlichen Verbänden gegenüberliegenden deutschen Truppen an. Dieses Angebot wurde von Eisenhower strikt abgelehnt. Am 6. Mai schließlich bot Generaloberst Alfred Jodl (Chef des Wehrmachtführungsstabes), der zuvor die Vollmacht von Dönitz hierzu eingeholt hatte, die allgemeine Kapitulation an, nachdem die Alliierten gedroht hatten, mit der Bombardierung deutscher Städte fortzufahren. Eisenhower kam dem deutschen Wunsch nach Zeitgewinn für eine Umgruppierung der deutschen Truppen zur westlichen Front entgegen, damit diese sich in westalliierte Gefangenschaft begeben konnten.

Am Morgen des 7. Mai 1945 gegen 2.40 Uhr wurde die Urkunde der bedingungslosen Kapitulation unterzeichnet, in der als Termin für die Waffenruhe der 9. Mai 0.01 Uhr festgesetzt wurde. Wenngleich an der Rechtsgültigkeit dieser Kapitulationsunterzeichnung kein Zweifel bestand, war für die Alliierten mit diesem Akt noch nicht alles abgeschlossen: Jodl verfügte über keine Kommandogewalt in der Spitze der Wehrmacht, auch hatte Eisenhower nicht unterschrieben, sondern sein Stabschef, General Smith. Von sowjetischer Seite war lediglich Generalmajor Susloparow anwesend. Von daher wurde der deutschen Delegation zusammen mit der Kapitulationsurkunde ein Dokument zur Unterzeichnung vorgelegt, demzufolge die Oberbefehlshaber der Wehrmacht wie auch der Teilstreitkräfte am darauf folgenden Tag, also am 8. Mai, an einem noch zu bestimmenden Ort (es wurde dann Berlin festgelegt) in Anwesenheit des sowjetischen Oberkommandos die Urkunde zu ratifizieren hätten.

Bereits am 6. Mai war den alliierten Militärrepräsentanten in Moskau eine diplomatische Note übergeben worden. Erstens sollte die Kapitulation nicht im westlichen HQ stattfinden; zweitens würden Änderungen am westlichen Entwurf vorgenommen. Die Note gelangte jedoch erst am Morgen des 7. Mai gegen 01.00 Uhr nach Washington. Ob die Verzögerung in der Übertragung gewollt oder technisch bedingt war, bleibt bis auf weiteres unklar.

In Reims wurde bedingungslos kapituliert; in Berlin wurde die Kapitulation ratifiziert.

Am späten Vormittag des 8. Mai 1945 trafen die Delegation der amerikanischen und britischen Alliierten aus Reims am Flughafen Tempelhof ein. Die Delegation wurde angeführt von Luftmarschall Tedder, dem Stellvertreter Eisenhowers und britischen Bevollmächtigten für das westliche HQ. Weitere Mitglieder der Delegation waren der Oberkommandierende des strategischen Bomberkommandos als Repräsentant der USA, General Spaatz, sowie General de Lattre de Tassigny, der Vertreter Frankreichs. Die deutsche Delegation wurde mit einem amerikanischen Flugzeug aus Flensburg nach Tempelhof eingeflogen. Ihr gehörten Generalfeldmarschall Keitel, Generaloberst Stumpff und Generaladmiral von Friedeburg an.

Durch Verhandlungen über kleine Veränderungen im Text und dem Fehlen einiger Zeilen in der russischen Fassung verzögerte sich der Akt, der eigentlich für den Nachmittag terminiert war. Kurz vor Mitternacht versammelten sich die alliierten Delegationen im großen Speise- und Festsaal des Offizierskasinos. Die deutsche Delegation betrat den Saal erst kurz nach Mitternacht. Der ganze Akt der Kapitulation dauerte weniger als 15 Minuten und wurde ohne begleitende politische Erklärungen vollzogen. Keitel versuchte, noch einige Änderungen herbeizuführen, stieß aber auf rigorose Ablehnung. Schließlich wurde das Dokument unterzeichnet, und zwar auf deutscher Seite von Generalfeldmarschall Keitel für Wehrmacht und Heer, Generaloberst Stumpf für die Luftwaffe sowie Generaladmiral v. Friedeburg für die Marine. Für die Alliierten unterzeichneten: Marschall Shukow als Oberkommandierender der Roten Armee, Luftmarschall Tedder für das westliche Hauptquartier, als Zeugen General Spaatz für die Amerikaner und General de Lattre de Tassigny für die französische Seite.


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crooner Offline

Capitol Gold


Beiträge: 4.795

03.11.2004 22:11
#23 RE:Die Bert-Kaempfert-Story Zitat · Antworten

Meldung von gestern:


“Strangers in the Night - The Bert Kaempfert Story”

Dokumentarfilm von Marc Boettcher

Der Dokumentarfilm über Bert Kaempfert erscheint am 01. November 2004 erstmals auf DVD. Die limitierte Auflage enthält eine CD mit zwanzig ausgewählten Musiktiteln aus dem Film, gespielt von Bert Kaempfert und seinem Orchester.


In der Dokumentation kommen Bert Kaempferts Freunde und Weggefährten, wie Freddy Quinn, Hildegard Knef und James Last zu Wort, ebenso wie die Familie Bert Kaempferts.


DVD:


Strangers In The Night – The Bert Kaempfert Story (A Film By Marc Boettcher)


DVD – Video (2)


# 982 430 4, Polydor

Stereo-Typ: DVD 9, Dolby Digital

German & English Version

Spielzeit: 120 Min.

1923 – 1945 Musikalische Anfänge / Musical Beginnings

1945 – 1959 Die Polydor-Jahre / The Polydor Years

1959 – 1963 Wonderland By Night

1963 – 1965 Der Kaempfert Sound / The Kaempfert Sound

1965 – 1968 Strangers In The Night

1968 – 1974 Krisenzeiten und Comeback / Crises and Comeback

1974 – 1980 Der Abschied / Farewell


CD: Bert Kaempfert – A Man And His Music

Strangers In The Night (Live)
A Swingin’ Safari
Spanish Eyes (Moon Over Naples) (Live)
My Way Of Life
Malaysian Melody
Cerveza
Jumpin’ At The Woodside
Frisco Disco
In The Everglades
Trumpet Fiesta
Sugar Bush
Remember When
L.O.V.E. (Live)
On My Lonely Way
Cinderella After Midnight
Highland Dreams
Danke Schoen
Morgen
Hänschen Klein (Bert Kaempfert Swing Band)
Wiedersehn (Just On Time)

Mehr Informationen zu der DVD finden Sie auf unserer Homepage: http://www.kaempfert.de <http://www.kaempfert.de/>;


Tim


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